Karriere

Liebe*r Interessierte*r,

unter der Rubrik Karriere findest Du unsere aktuellen Angebote, in Dein Arbeitsleben bei uns einzusteigen.

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Du möchtest Dich gern initiativ bei uns bewerben?
Und Du weißt schon, in welchem Bereich Du gern arbeiten möchtest?
Dann gib diesen bei Deiner Bewerbung bitte mit an.

Oder Du weißt noch nicht genau, in welchem Gebiet Du gern arbeiten möchtest?
Oder Du bist einfach nicht so festgelegt, sondern offen für verschiedene Tätigkeiten?
Dann schreibe uns das gern so.

Am besten schaust Du nochmal, welcher Bereich am besten zu Dir passt:
Arbeiten, Bildung, Wohnen, Tagesförderstätte oder Verwalten - vielleicht ist genau die richtige Abteilung für Dich dabei.

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung - und ganz besonders auf Dich!

Freundliche Grüße

Wiebke Wenzel, Geschäftsführerin
Thomas Stengel, Geschäftsführer


Warum duzen sich alle Mürwiker? :)

Hierzu gab der ehemalige Geschäftsführer der Mürwiker GmbH, Hans Thielsen, bei seiner Verabschiedung folgende Auskunft:

"Als ich im Januar 1978 bei den Mürwikern anfing, stellte ich fest, dass die Angestellten des Hauses die behinderten Kollegen duzten, umgekehrt aber gesiezt wurden. Man sprach auch nicht von behinderten Kollegen, sondern Frau Pahnke hatte den Begriff „Jugendliche“ geprägt.

Im Laufe des Jahres 1978 gab es zwei weitere Ereignisse, die mich dazu bewogen, das Problem mit dem „Du“ und dem „Sie“ einer pragmatischen Lösung zuzuführen:

Zum einen ein Seminar, das ich 1978 mit einigen Mitarbeitern bei der Heimvolkshochschule in Leck gebucht hatte. Es ging um betriebliche Kommunikation und der Dozent Horst Grenz vom gleichnamigen Grenzverein kam mit einem Zettel an der Brust herein, auf dem stand: „Horst“.

Er fragte dann, ob wir uns duzen wollen oder nicht. Nachdem ein kurzes betretenes Schweigen auftrat, meldete sich Ingrid Nürnberger zu Wort und schlug vor, dass wir uns ja während des Seminars duzen können und im Betrieb siezen wir uns weiter. Ich habe das abgelehnt und Herr Grenz hat sein „Horst-Schild“ abgemacht.

Das zweite Ereignis war im Herbst 1978 ein Seminar des IBAF in Kopenhagen. Teilnehmer waren Renate Sörensen, Horst Bürster (beide Gruppenleiter) und ich. Es ging um „Sexualität und Behinderung“, ein Thema, das damals bei den Mürwikern sehr verklemmt diskutiert wurde.

Auf der Hinfahrt im Bus wurde klar, dass es nicht genug Einzelzimmer gab. Auf die Frage hin, wer denn bereit wäre, ein Zimmer zu teilen, hielt ich das anschließende Schweigen nicht lange genug aus und schlug Herrn Bürster vor, ein Zimmer zu teilen. Er war einverstanden, aber, was wir beide nicht wussten, war, dass dieses Zimmer ein Doppelbett hatte, das auch nicht besonders groß war.

Gegen Morgen des zweiten Tages wachte ich durch einen starken Druck auf meinem Bauch auf. Herr Bürster, der ein unruhiger Schläfer war, lag mit einem Bein auf meinem Bauch. Ich weckte ihn mit den Worten: "Herr Bürster, können Sie bitte Ihr Bein von meinem Bauch nehmen?“ Kaum gesagt, musste ich furchtbar über diese bizarre Situation lachen und bot ihm das „Du“ an. Dies bekam beim Frühstück die Kollegin Sörensen mit und es bot sich an, dass wir drei uns nun duzten. Kaum wieder zuhause merkten die anderen, was los war, und da das „Du“ offenbar eine starke symbolische Bedeutung hatte, gab es Spannungen: Der neue Chef hat zwei Freunde unter den Kollegen.

Ich habe mir das eine Zeit lang angesehen und dann (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt) im Januar 1979 zu einer 3-tägigen Klausur nach Dersau am Plöner See eingeladen, wo unter anderem auch diese Problematik besprochen wurde. Ich habe das Angebot gemacht, das „Sie“ abzuschaffen und gleichzeitig allen das „Du“ angeboten. Das Ganze kam etwas holprig in Gang, da vor allem die älteren Kollegen ein Problem damit hatten. Natürlich haben wir es respektiert, wenn einzelne behinderte Kollegen dies nicht wollten, aber dann galt immer der Grundsatz des gegenseitigen Siezens."